Punkteverrechnungskarten
Grundlagen, Entstehung und Verwendung
Dokumentation von Post-, Zeit- und Wirtschaftsgeschichtlichen Aspekten
Vor etlichen Jahren hörte ich zum ersten Mal auf einem Sammler-Treffen der ARGE SBZ von Punktverrechnungskarten (PVK). Dieses Gebiet war mir und vielen weiteren Sammlerfreunden unbekannt. Die Recherchen begannen äußerst mühselig, denn es fanden sich kaum Hinweise zu diesem Thema. Von Bodo Ströh erhielt ich einige Scans von PVK aus seinen Beständen; das waren zunächst meine Grundlagen. Mit ihm und anderen Sammlerfreunden aus der ARGE SBZ und der ARGE DeuNot erfolgte der Meinungsaustausch überwiegend auf den Treffen der Arbeitsgemeinschaften in persönlichen Gesprächen; wobei es hier fast ausschließlich um postalische Hintergründe ging.
Nach vielen Kontakten mit Archiven, Museen, Anfragen an Stadtverwaltungen, Banken, Sparkassen schrieb ich erstmals2009 einen Beitrag über die Punktverrechnungskarten. Manches gründete sich noch nicht auf fundierten Informationen, sondern war spekulativ - wiederum aus Mangel an Material, aber auch wegen kaum ergiebiger Quellen. Jedoch ging aus den Gesprächen und E-Mails hervor, dass vielerorts ein starkes Bemühen mir zu helfen dahinterstand. Sammlerfreunde und Händler stellten mir nach und nach Originale, Kopien oder Scans zur Verfügung, machten mich auf Quellen aufmerksam oder trugen meine Bitten und Fragen weiter an andere Sammlerfreunde. Mein Bestand an PVK erlaubt heute - in 2023 - gesichertere Aussagen.
Immerhin erstreckt sich die Verwendung der PVK über knapp neun Jahre. Gesetze und Verordnungen aus dem 3. Reich sowie danach neue Regelungen und Verbote machten die Recherchen schwierig. Unterschiedliche Regierungs- und Verwaltungsformen (Drittes Reich, SBZ und Westzonen) hatten ihre Einflüsse ebenso wie die wirtschaftlichen Bedingungen in der Nachkriegszeit mit all ihren Versorgungsmängeln. So entstanden andere Vordrucke und Provisorien. Zwangsläufig sind auf den Belegen Symbole, Stempel und Schlussformeln aus der Zeit des 3. Reiches enthalten. Die nachfolgende Schrift ist und bleibt ergänzungsbedürftig und auch weitere Korrekturen sind sicher notwendig. Für jeden Hinweis, für Berichtigungen in jeder Hinsicht und vor allem neues Material, bin ich dankbar.
Achim Lange
achim.lange49@gmx.de